In der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei hat sich der Anteil an Frauen in leitenden Positionen in den vergangenen Jahren verringert. Das geht aus einem Bericht von Staatskanzleichef Nathanael Liminski (CDU) an den Hauptausschuss des Düsseldorfer Landtags hervor. Das Thema steht dort an diesem Donnerstag auf der Agenda.
Auf der Abteilungsleiter-Ebene ist der Frauen-Anteil demzufolge von 33 Prozent im Jahr 2018 auf 20 Prozent im vergangenen Jahr gesunken. Bei den Gruppenleitungen sowie Ständigen Vertretungen verringerte sich der Frauen-Anteil im selben Zeitraum von ehemals 29 auf 18 Prozent.
“Die Staatskanzlei ist eine Behörde mit einem – an statistischen Maßstäben gemessen – eher kleinen Personalkörper, der darüber hinaus einem erheblichen Personalwechsel unterliegt”, erklärte Liminski auf Anfrage der SPD-Opposition. Auf Grund der geringen Fallzahlen schlage sich “jede Veränderung sehr deutlich in den Prozentzahlen nieder”.
Auf der Referatsleitungsebene sei der Frauenanteil seit 2018 hingegen um fünf Prozentpunkte auf 39 Prozent gestiegen. Allerdings hatte der Anteil den Angaben zufolge 2019 schon 40 Prozent betragen. Bei den Neubesetzungen für die Laufbahngruppe, die Basis für die Rekrutierung künftiger Führungskräfte – vormals höherer Dienst – liege ihr Anteil schon seit 2019 bei 51 Prozent.
Um den Anteil der weiblichen Beschäftigten in der Staatskanzlei zu erhöhen, sollen Frauen laut Bericht in Stellenausschreibungen gezielter angesprochen werden. Im vergangenen Jahr seien auch Teilzeit-Stellen und Jobsharing-Modelle ausgebaut worden.