Kita-Beschäftigte und Eltern sorgen sich wegen Corona-Lage

Mit einer Kundgebung nahe der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei in Mainz haben Kita-Beschäftigte und Eltern ihre Sorgen in der Corona-Pandemie zum Ausdruck gebracht und verpflichtende Tests gefordert. “Es reicht einfach, wir brauchen ein anderes Hygienekonzept”, forderte Kristin Starck-Fürsicht vom Kita-Fachkräfteverband am Dienstag.

Der Verband kritisiert, dass im Fall einer Infektion Kinder die Einrichtung bereits am Tag nach einem negativen Test wieder besuchen können, wenn sie ohne Symptome einer Erkrankung sind. Dabei könne die Inkubationszeit von mehreren Tagen nicht berücksichtigt werden, kritisierte Starck-Fürsicht. “Wir machen uns einfach Sorgen, dass über kurz oder lang das System Kita zusammenbricht.”

Dem Aufruf des Kita-Fachkräfteverbands und der Elterninitiative “Sichere Bildung jetzt” folgten etwa 60 Erzieherinnen, Erzieher und Eltern. Auch der CDU-Abgeordnete Thomas Barth nahm teil, der der Landesregierung Tatenlosigkeit vorwarf. “Wir laufen Gefahr, dass angesichts steigender Infektionen landesweit eine verlässliche Kinderbetreuung in naher Zukunft nicht mehr gewährleistet ist.” Auch die Freien Wähler forderten anlässlich der Kundgebung eine “einheitliche Linie für Kitas und Schulen”.

Die Staatssekretärin im Bildungsministerium, Bettina Brück (SPD), zeigte am Rand der Kundgebung Verständnis für die Sorgen von Eltern und Kita-Beschäftigten, wies die Kritik am Hygienekonzept für die Kindertagesstätten aber zurück. “Eine Testpflicht halten wir bei den kleinen Kindern nicht für angemessen.” Die Möglichkeit der anlasslosen Tests für alle werde bereits von 1000 der rund 2600 Kitas im Land genutzt.

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