Baden-Württemberg trifft weitere Vorbereitungen für die Aufnahme von ukrainischen Kriegsflüchtlingen. Neben den bestehenden Erstaufnahme-Einrichtungen in Heidelberg, Sigmaringen, Ellwangen, Freiburg und Karlsruhe soll nun auch die frühere Zollernalb-Kaserne in Meßstetten reaktiviert werden. Die zuständige Ministerin Marion Gentges (CDU) will am Dienstag (12.00) in Stuttgart über die Flüchtlingslage in Baden-Württemberg informieren.
Die Zahl der ukrainischen Flüchtlinge ist seit dem Wochenende deutlich gestiegen. Mittlerweile seien 1053 Schutzsuchende registriert worden, sagte ein Sprecher des Migrationsministeriums.
Für Flüchtende aus der Ukraine, die nicht bei Verwandten oder Freunden unterkommen, sind die Erstaufnahme-Einrichtungen erste Anlaufstellen. Wenn sie vor Ort ankommen und ein Bezug zu der Region besteht, können sie auch in einem Stadt- oder Landkreis vorläufig untergebracht werden.
In Meßstetten sollen 800 Plätze entstehen. Damit steigt die Kapazität in den Landesaufnahmeeinrichtungen laut Ministerium nun auf rund 9800 Plätze. Die Einrichtungen seien derzeit mit rund 4000 Personen belegt.
Die Erstaufnahmestellen können aber wegen der Corona-Vorgaben nicht so viele Menschen aufnehmen wie möglich – es gilt eine Auslastung von 60 Prozent. Das Land prüft aber, die Corona-Beschränkungen so anzupassen, dass die Belegung in den Einrichtungen erhöht werden kann. Am 20. März würden die Regeln nach dem Beschluss von Bund und Ländern ohnehin wegfallen.