News zum Ukraine-Krieg | Kanzler Scholz rechnet mit weiterer Eskalation

Krieg in Europa: Russische Truppen sind in die Ukraine einmarschiert, durch Gefechte sind bereits Hunderte Soldaten und Zivilisten getötet worden. Wie ist die aktuelle Lage? Alle Infos im Newsblog.     

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Ukraine bittet China um Vermittlungshilfe bei Russland

14.05 Uhr: Die Ukraine bittet China um Vermittlungshilfe bei Russland. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba habe ein Telefonat mit seinem Amtskollegen Wang Yi dazu genutzt, teilt das ukrainische Außenministerium mit. Kuleba habe Wang gebeten, dass China seine Beziehungen zu Russland nutze, um die Regierung in Moskau zu einem Stopp der Invasion zu bewegen. Wang habe seine Bereitschaft erklärt, sich dafür einzusetzen, den Krieg auf diplomatischem Weg zu beenden.

Mehr als 3.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland eingetroffen

14.08 Uhr: Seit Beginn des russischen Angriffs sind mehr als 3.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland registriert worden. Die tatsächliche Zahl könne aber “wesentlich höher” liegen, da an den deutschen Grenzen keine Kontrollen stattfänden, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Dienstag. Nach aktuellen Angaben der Vereinten Nationen sind seit Kriegsbeginn vergangene Woche weit mehr als 600.000 Menschen aus der Ukraine ins Ausland geflüchtet.

Die Schätzungen darüber, wie viele Flüchtlinge in Deutschland zu erwarten sind, gingen auseinander. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) geht nicht von einer großen Flüchtlingsbewegung nach Deutschland aus: Ein Sprecher verwies gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) auf die große Aufnahmebereitschaft in ukrainischen Nachbarländern wie Polen.

Heftige Raketenangriffe auf Charkiw – droht das auch der Hauptstadt?

14 Uhr: Die russische Armee bombardiert das Zentrum der zweitgrößten Stadt der Ukraine. Die EU verurteilt den Angriff als Verstoß gegen das Kriegsrecht. Die Sorge wächst, dass nun auch Kiew ein Feuerinferno droht. Lesen Sie hier mehr dazu.

Als Lawrow redet, verlassen Dutzende den Saal

13.47 Uhr: Vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf wollte Russlands Außenminister Lawrow den Angriffskrieg in der Ukraine rechtfertigen. Er musste allerdings vor einem weitgehend verlassenen Saal reden. Hier lesen Sie mehr.

Moskau: Ukraine hat keinen Zugang mehr zu Asowschem Meer

13.45 Uhr: Die Ukraine hat nach Darstellung Russlands keinen direkten Zugang mehr zum Asowschen Meer. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Moskau laut Nachrichtenagentur Tass am Dienstag mit.

Von der Leyen sagt 500 Millionen Euro Hilfen zu

13.43 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat 500 Millionen Euro an humanitärer Hilfe angekündigt, um die tragischen Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine zu bewältigen. Das Geld solle ins Land fließen und zur Versorgung der Flüchtlinge eingesetzt werden, sagte von der Leyen am Dienstag in einer Sondersitzung des EU-Parlaments. Die Summe soll die bereits angekündigten 500 Millionen Euro der Europäischen Union für Waffenlieferungen an die Ukraine ergänzen.

“Dies ist die Stunde der Wahrheit für Europa”, sagte von der Leyen. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine gehe es um eine Auseinandersetzung zweier Welten – zwischen Recht und Gewalt, zwischen Demokratie und Autokratie, zwischen einer nach Regeln funktionierenden Weltordnung und nackter Gewalt.

“Die Art unserer heutigen Reaktion auf das Vorgehen Russlands wird die Zukunft der Weltordnung bestimmen”, sagte die CDU-Politikerin. Auf dem Spiel stehe nicht nur die Zukunft der Ukraine, sondern auch das Schicksal der übrigen Europäer. “Wir müssen die Kraft zeigen, die in unseren Demokratien steckt”, sagte von der Leyen.

Ursula von der Leyen: Die EU-Kommissionspräsidentin sagt 500 Millionen Euro Hilfen zu. (Quelle: Xinhua/imago images)

Rettungskräfte melden zehn Todesopfer in Charkiw

13.36 Uhr: Bei der Bombardierung des Zentrums der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw sind nach Angaben von Rettungskräften mindestens zehn Menschen getötet worden. Mehr als 20 weitere seien verletzt worden, teilten die ukrainischen Rettungsdienste am Dienstag mit. Zehn Menschen konnten demnach lebend aus den Trümmern geborgen werden.

Der Gouverneur der Region um Charkiw, Oleg Sinegubow, hatte zuvor ein Video mit Bildern einer Explosion veröffentlicht. “Heute hat unser Feind heimtückisch damit begonnen, das Stadtzentrum von Charkiw sowie Wohnviertel zu bombardieren”, sagte er in dem Video. Er warf Russland vor, “weiterhin schwere Waffen gegen die Zivilbevölkerung” einzusetzen.

Kanzler Scholz: Blutvergießen muss ein Ende haben

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13.25 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat vom russischen Präsidenten Wladimir Putin erneut einen sofortigen Stopp des Angriffs auf die Ukraine verlangt. Er fordere ihn auf, “unverzüglich alle Kampfhandlungen einzustellen, die russischen Truppen nach Russland abzuziehen und zum Dialog zurückzukehren.” Das sagte Scholz am Dienstag nach einem Gespräch mit Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel. “Das Blutvergießen muss ein Ende haben. Wladimir Putin vergeht sich am ukrainischen Volk.” Scholz kündigte an, den bereits beschlossenen Sanktionspaketen würden weitere hinzugefügt.

Man sei in der Ukraine jetzt “in einer sehr dramatischen Situation angekommen”, sagte Scholz. “Die Ukraine kämpft buchstäblich um das Überleben.” Die heute gemeldeten russischen Truppenbewegungen seien sehr umfassend. “Und deshalb dürfen wir uns nichts vormachen: Das wird jetzt noch eine ganz, ganz dramatische Zeit werden.” Die bisher aus der Ukraine kommenden Bilder mit vielen Toten, Verletzten und Zerstörungen “werden nur ein Anfang sein von dem, was wahrscheinlich noch kommt”.

Selenskyj: “Gestern wurden 16 Kinder getötet”

12.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem EU-Parlament gesprochen. Er hat sich zur Kriegslage in der Ukraine virtuell zugeschaltet. Unter anderem sagte er, dass am Montag in der Ukraine 16 Kinder getötet worden seien. Mehr dazu lesen Sie hier.

Wolodymyr Selenskyj: Der ukrainische Präsident verurteilt Russlands Angriffe als “Staatsterrorismus”. (Quelle: Zuma Wire/imago images)

Kiew bietet aufgebenden russischen Soldaten Geld

12.26 Uhr: Sie sollen geglaubt haben, an einer Übung teilzunehmen – jetzt kämpfen sie im Krieg: Russische Soldaten sind offenbar mit falschen Erwartungen in die Ukraine geschickt worden. Nun macht ihnen das Land, das attackiert wird, ein Angebot. Lesen Sie hier mehr dazu.

Baerbock würdigt polnische Hilfe für ukrainische Flüchtlinge

12.36 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die polnische Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine gewürdigt. “Ich bin zutiefst beeindruckt von diesem privaten und zivilgesellschaftlichen Engagement”, sagte sie am Dienstag bei einem Besuch im polnischen Lodz. “Menschen, egal welchen Alters, welchen Einkommens, kommen privat an die Grenze, unterstützen mit ihren eigenen Autos Geflüchtete.”

Das Leid der Hunderttausenden Menschen, die derzeit “oftmals nur bepackt mit ganz kleinen Taschen und Gepäck” aus ihrem Land fliehen, “das kann man sich eigentlich nicht vorstellen”, fügte Baerbock hinzu. Sie müssten nicht nur humanitär, sondern auch psychologisch unterstützt werden.

Die Politikerin war gemeinsam mit ihrem französischen Kollegen Jean-Yves Le Drian nach Polen gereist, wo sie den polnischen Außenminister Zbigniew Rau trafen. Baerbock wollte direkt im Anschluss nach New York weiterreisen, um an der Vollversammlung der Vereinten Nationen teilzunehmen. “Wir wollen, dass so viele Staaten wie möglich Farbe bekennen gegen Putins Krieg”, sagte sie dazu. Der russische Präsident bringe mit seinem Krieg auch “unglaublichen Schaden für sein eigenes Land”.

UN: Bisher 136 Tote und 400 Verletzte unter Zivilisten

12 Uhr: Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) mindestens 136 Zivilisten getötet worden, darunter 13 Kinder. Zudem seien 400 Menschen verletzt worden. “Die tatsächliche Zahl ist wahrscheinlich viel höher”, sagte eine Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros (OHCHR). 253 der Opfer habe es in den Regionen Donezk und Lugansk im Osten der Ukraine gegeben.

Bei den Raketeneinschlägen russischer Streitkräfte auf das Zentrum von Charkiw sind nach Angaben eines Beraters des ukrainischen Innenministeriums mindestens 10 Menschen getötet und 35 verletzt worden. “Die Trümmer werden gerade aufgeräumt und es wird noch mehr Opfer und Verletzte geben”, erklärte der Berater in einem Beitrag in den sozialen Medien.

Russischer Soldat vor seinem Tod: “Mama, ich befinde mich in der Ukraine. Ich habe Angst”

11.51 Uhr: Der ukrainische UN-Botschafter wirft Russland schwere Kriegsverbrechen vor – und die Täuschung der eigenen Truppen. Das sollen die angeblich letzten Worte eines Soldaten an seine Mutter belegen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Selenskyj: Angriffe auf Charkiw sind Staatsterrorismus von Russland

11.44 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet die Angriffe auf die Stadt Charkiw als russischen Staatsterrorismus. Er fügt hinzu, dass die Ukraine ihre Botschafter aus Kirgisistan und Georgien abziehe.

Europäisches Parlament: Russland ist ein “Schurkenstaat”

11.35 Uhr: Das Europäische Parlament stuft Russland wegen der Invasion in der Ukraine als “Schurkenstaat” ein. Dies geht aus einem Entwurf für einen Beschluss hervor, die die Parlamentarier verabschieden wollen. Eine Mehrheit dafür gilt als sicher.

Moskau setzt Angriffe fort

11.09 Uhr: Russland hat die Fortsetzung des Angriffs der Ukraine bestätigt. “Die Gruppierung der Streitkräfte der Russischen Föderation führt weiterhin eine Spezial-Militäroperation durch, bis die gesetzten Ziele erreicht sind”, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge. Das Wichtigste sei, Russland “vor der militärischen Bedrohung durch westliche Länder zu schützen, die versuchen, das ukrainische Volk im Kampf gegen unser Land einzusetzen”, so Schoigu.

Er warf der Ukraine vor, mehrere Raketensysteme, Kanonen und Mörser “in den Höfen von Wohngebäuden, in der Nähe von Schulen und Kindergärten” aufgestellt zu haben. “Während militärischer Zusammenstöße zögert die ukrainische Seite nicht, Zivilisten als menschliches Schutzschild zu missbrauchen”, behauptete der Vertraute von Präsident Wladimir Putin, der am vergangenen Donnerstag den Angriff auf das Nachbarland angeordnet hatte.

Die Ukraine wiederum beschuldigt Russland, auch Wohngebiete mit Raketen zu beschießen. Die Angaben beider Seiten sind nicht unabhängig zu überprüfen.

Ukrainerin droht Russen: “Wir werden sie vergiften”

11.03 Uhr: Der Krieg in der Ukraine tobt bereits seit fünf Tagen. Lidia Vynogradna ist mit ihrer Familie in Kiew – und hat genaue Vorstellungen davon, wie die Ukraine den Krieg gewinnen kann. Sehen Sie hier das Video.

DONETSK, DONETSK PEOPLE S REPUBLIC – FEBRUARY 28, 2022: Shellfire damage in Donetsk s Kiyevsky District. Tension began t (Quelle: imago images)

Indischer Student stirbt bei Explosion in Charkiw

10.58 Uhr: Bei der Explosion in Charkiw am Dienstagmorgen ist nach Angaben des indischen Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten ein indischer Student ums Leben gekommen. “Das Ministerium steht in Kontakt mit seiner Familie. Wir sprechen der Familie unser tiefstes Beileid aus”, schrieb der Sprecher Arindam Bagchi auf Twitter.

Der Außenminister habe die Botschafter Russlands und der Ukraine einbestellt, um die Forderung nach dringender sicherer Ausreise für indische Staatsangehörige zu bekräftigen, die sich noch in Charkiw und anderen Städten in den Konfliktgebieten aufhielten. 

Selenskyj nimmt virtuell an Sondersitzung des Europaparlaments teil

10.57 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt am Dienstag per Videoschalte an einer Sondersitzung des Europaparlaments zu dem russischen Angriff auf sein Land teil. Das kündigte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter an. Selenskyj sowie der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk wollen sich Metsola zufolge virtuell in Ansprachen “an die Welt richten”. Die Brüsseler Debatte beginnt um 12.30 Uhr.

Das EU-Parlament will bei der Sitzung über eine Entschließung abstimmen, die laut den Befürwortern ein politisches Signal für eine mögliche Mitgliedschaft der Ukraine in der Europäischen Union aussenden soll. Präsident Selenskyj hatte am Montag eine unverzügliche Integration seines Landes in die EU gefordert. In der nicht bindenden Entschließung werden die europäischen Institutionen aufgerufen, “auf die Gewährung des Kandidatenstatus für die Ukraine hinzuwirken”.

Lawrow: “Sind bereit, an neuer Sicherheit mitzuarbeiten”

10.48 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat in einer Botschaft an den UN-Menschenrechtsrat erklärt, man müsse zusammen daran arbeiten, dass keine Atomwaffen mehr auf den Markt kommen. Man müsse abrüsten. Die Nato-Mitglieder würden das nicht einhalten wollen, sagte Lawrow. “Westliche Kollegen sind nicht bereit, Russland rechtliche Sicherheitsgarantien zu geben.”

Er sprach dabei auch direkt die USA und ihre Verbündeten an, internationale Verpflichtungen aufzunehmen und die eigene Sicherheit nicht auf Kosten anderer zu sichern. Das werde zur Erholung der Situation führen, so Lawrow. Für Russland sei es sehr wichtig, dass der Vertrag für die strategische Abrüstung verlängert werde und die Aufrüstung nicht weiter gehe. “Wir sind bereit, an neuer Sicherheit mitzuarbeiten.”  Das Land sei außerdem offen für “internationale Formate”.

Betreiber von Nord Stream 2 entlässt alle Angestellten

10.37 Uhr: Das voraussichtliche Ende von Nord Stream 2 bedeutet für 140 Angestellte den Jobverlust. Der Betreiber der Pipeline kündigt allen Angestellten. Lesen Sie hier mehr dazu.

Ein Arbeiter steht neben einem Rohrabschnitt für Nord Stream 2: Der Betreiber der Pipeline kündigte nun allen Angestellten. (Quelle: Sean Gallup/Getty Images)

Spanien schließt direkte Waffenlieferungen an Ukraine aus

10.35 Uhr: Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez hat anders als andere Nato- und EU-Partner direkte Waffenlieferungen an die Ukraine vorerst ausgeschlossen. Spanien beteilige sich vielmehr an dem EU-Programm zur Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte, sagte der Sozialist am späten Montagabend im TV-Sender RTVE. Spanien sei der viertgrößte Geldgeber des Finanzierungsinstruments, das 450 Millionen Euro für Waffen und 50 Millionen Euro für Ausrüstung und Treibstoffe für die Ukraine vorsieht.

Zuvor hatte der kleinere, linkere Koalitionspartner Unidas Podemos die Rolle der Nato und EU-Waffenlieferungen an die Ukraine kritisiert. Sánchez warnte den russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Sanktionen des Westens gegen Russland würden so lange aufrechterhalten bleiben, bis Russland “alle seine Truppen aus der ganzen Ukraine” abgezogen habe.

Russische Separatisten rufen Menschen zum Verlassen von Mariupol auf

10.27 Uhr: Die russischen Separatisten wollen nach eigenen Angaben für Einwohner der Stadt Mariupol im Südosten der Ukraine zwei “humanitäre Korridore” einrichten. Die Menschen könnten bis Mittwoch die umkämpfte Stadt verlassen, sagte der Sprecher der Aufständischen im Gebiet Donezk, Eduard Bassurin, am Dienstag der Agentur Interfax zufolge. “Wir garantieren die Sicherheit auf Abschnitten der Fernstraße E58 sowohl in Richtung der Region Saporischschja als auch in Richtung des Territoriums der Russischen Föderation.” Russische Truppen sollten dabei helfen. Mariupol ist heftig umkämpft. Es wird befürchtet, dass russisches Militär die Stadt am Asowschen Meer einnimmt.

Bundeswehr-Kampfjets sichern polnischen Luftraum

10.18 Uhr: Kampfflugzeuge der Bundeswehr sichern den polnischen Luftraum, wie die Luftwaffe mitteilt. Auf Twitter ist zudem das Foto eines startenden Kampfjets zu sehen. Weitere Angaben wurden nicht gemacht.

Ein Kampfjet der Bundeswehr: Der polnische Luftraum wird abgesichert. (Quelle: Twitter/Team_Luftwaffe)

Kritik an Altkanzler: Alle Schörder-Mitarbeiter kündigen

10.13 Uhr: Als ehemaligem Bundeskanzler steht Gerhard Schröder ein Büro im Bundestag zu. Nun kündigt sein Team. Zuvor war Kritik an seiner mangelnden Distanzierung vom Kreml lautgeworden. Lesen Sie hier mehr dazu.

Polen: Bislang rund 380.000 Flüchtlinge aus der Ukraine eingetroffen

10.11 Uhr: In Polen sind nach Angaben des Grenzschutzes seit Beginn des Ukraine-Kriegs mehr als 377 400 Flüchtlinge aus dem Nachbarland angekommen. Allein am Montag hätten 100.000 Menschen die Grenze überquert, teilten die polnischen Grenzschützer am Dienstag per Twitter mit. Die Warteschlangen vor der Abfertigung auf der ukrainischen Seite der Grenze hätten sich verkürzt, da sich Polens Regierung und Präsident Andrzej Duda beim ukrainischen Grenzschutz für eine Vereinfachung der Prozedur eingesetzt hätten, sagte ein Regierungssprecher in Warschau. Frauen und Kinder würden jetzt praktisch ohne Kontrolle durchgelassen.

Mutter berichtet: So hinterhältig geht Putin mit den eigenen Soldaten um

10 Uhr: Die “Nowaja Gaseta” gehört zu den letzten unabhängigen Medien in Russland. Die Zeitung hat mit Müttern russischer Soldaten in der Ukraine gesprochen – und berichtet Erschütterndes. Lesen Sie hier mehr dazu.

Angehörige einer russischen Raketendivision: Soldaten der Invasionsarmee in der Ukraine wurden offenbar mit Lügen und Tricks in den Krieg geschickt. (Quelle: Vladimir Smirnov/imago images)

Bürgermeister von Mariupol: Stadt unter ständigem Beschuss

9.52 Uhr: Die ukrainische Hafenstadt Mariupol steht ihrem Bürgermeister zufolge unter ständigem Beschuss. Dabei sei Infrastruktur sowie Schulen und Häuser zerstört worden, sagte Wadym Boitschenko in einer Live-Übertragung im ukrainischen Fernsehen.

“Es gibt viele Verletzte. Es wurden Frauen und Kinder getötet.” Wohngebiete würden seit fünf Tagen angegriffen. Russland greife mit Artillerie und aus der Luft an, sagte der Bürgermeister der im Süden der Ukraine gelegenen Stadt.

Britischer Premier Johnson: “Putin muss scheitern”

9.43 Uhr: Anlässlich seiner Reise nach Polen und Estland hat der britische Premierminister Boris Johnson “maximalen Druck” auf Russland angekündigt. Der russische Präsident Wladimir Putin müsse weiterhin die Konsequenzen für den Einmarsch in die Ukraine spüren, sagte Johnson am Dienstag. “Putin muss scheitern” – darin seien sich Großbritannien und seine Verbündeten einig. Johnson wird bei seinem Besuch den polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki und in Estland unter anderem Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg treffen.

Außenministerin Liz Truss hatte zuvor weitere Sanktionen gegen Moskau angekündigt: So werde London etwa Exporte nach Russland in einer Reihe von “kritischen Sektoren” verbieten sowie gegen Oligarchen und weitere russische Banken in Großbritannien vorgehen.

Belarus: Werden uns nicht an russischer Aktion beteiligen

9.22 Uhr: Schließt sich Belarus den russischen Angriffen auf die Ukraine an? Das ukrainische Militär hatte eine solche Beteiligung befürchtet – doch der belarussische Machthaber Lukaschenko weist die Vorwürfe zurück. Lesen Sie hier mehr dazu.

Alexander Lukaschenko: Der belarussische Präsident weist Vorwürfe zurück, Belarus greife die Ukraine an. (Quelle: Itar-Tass/imago images)

Ukrainischer Botschafter im t-online-Interview: “Kein Zweifel, dass auch ich auf der Vernichtungsliste stehe”

9.10 Uhr: Er kritisierte Deutschland immer wieder hart. Nun ist der ukrainische Botschafter in Berlin erleichtert über die Unterstützung im Krieg gegen Russland – und hat zwei große Anliegen. Lesen Sie hier das komplette Interview.

Frankreich: Wir führen einen Wirtschafts-Krieg gegen Russland

8.50 Uhr: Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire erklärt, es werde mit den Sanktionen ein Wirtschaftskrieg gegen Russland geführt. Man werde den Zusammenbruch der russischen Wirtschaft herbeiführen, sagt Le Maire dem Sender France Info. Auch gewöhnliche Russen hätten unter den Sanktionen zu leiden. Er werde die Situation in Russland auch mit dem französischen Energiekonzern Totalenergies besprechen.

Orbán will keine Waffenlieferungen an die Ukraine durch Ungarn lassen

8.26 Uhr: Er verurteilte die Invasion Russlands in die Ukraine nur halbherzig, zudem hat er ein freundschaftliches Verhältnis zu Wladimir Putin: Nun stellt sich der ungarische Ministerpräsident gegen Waffenlieferungen des Westens. Lesen Sie hier mehr dazu.

Viktor Orban: Ungarns Ministerpräsident stellt sich gegen Waffenlieferungen des Westens. (Quelle: imago images)

Heftige Explosion in Charkiw 

07.44 Uhr: In der Stadt Charkiw im Osten der Ukraine hat es nach Angaben aus Kiew erneut schwere russische Angriffe gegeben. Das Außenministerium veröffentlichte am Dienstag bei Twitter ein Video, das einen Raketeneinschlag direkt auf dem zentralen Freiheitsplatz zeigt. Zu sehen ist eine gewaltige Explosion vor dem Verwaltungsgebäude, nachdem dort kurz vor dem Einschlag noch fahrende Autos zu sehen waren.

“Russland führt Krieg unter Verletzung des humanitären Völkerrechts”, twitterte das ukrainische Außenministerium. Es warf dem Nachbarland vor, Zivilisten zu töten und zivile Infrastruktur zu zerstören. Das ließ sich nicht unabhängig überprüfen. Russland weist den Vorwurf zurück. Über Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Das Ministerium schrieb weiter: “Russlands Hauptziel sind große Städte, die jetzt von seinen Raketen beschossen werden.”

Vorwurf der Spionage: USA weisen russische Diplomaten bei Vereinten Nationen aus

7.20 Uhr: Die USA haben die Ausweisung von zwölf russischen Diplomaten bei den Vereinten Nationen in New York eingeleitet. Man habe die russische Vertretung und die UN darüber informiert, “zwölf Geheimdienstmitarbeiter aus der Russischen Mission” auszuweisen, teilte die amerikanische UN-Vertretung in New York am Montag mit. Diese hätten “ihre Aufenthaltsrechte in den Vereinigten Staaten missbraucht, indem sie sich an Spionageaktivitäten beteiligt haben, die sich gegen unsere nationale Sicherheit richten”, hieß es weiter. Die Maßnahme sei bereits monatelang vorbereitet gewesen.

Nach Darstellung des russischen UN-Botschafters Wassili Nebensja müssen die Mitarbeiter das Land bis zum 7. März verlassen. Er sprach davon, dass die Vereinigten Staaten damit ihre “Verpflichtungen im Gastlandabkommen grob verletzen” würden. Es blieb zunächst unklar, ob die Ausweisungen mit Vorgängen während des Krieges in der Ukraine in einem Zusammenhang stehen.

Außenministerin Baerbock: “Einigkeit ist Überlebensfrage”

7 Uhr: Mitten im Ukraine-Krieg reist die deutsche Außenministerin nach Polen. Dort will Annalena Baerbock mit ihren Amtskollegen sprechen und noch einmal die Einigkeit Europas in der Krise festigen. Lesen Sie hier mehr.

70 ukrainische Soldaten getötet

6.50 Uhr: In der ostukrainischen Region Sumy sollen nach Angaben aus Kiew 70 Soldaten der ukrainischen Armee bei einem Angriff durch Mehrfachraketenwerfer getötet worden sein. Wie das ukrainische Parlament am Dienstag auf Twitter mitteilte, war eine Armeeeinheit in der Kleinstadt Ochtyrka von russischen Kräften beschossen worden.

Ochtyrka liegt zwischen den Städten Charkiw im Osten des Landes und der Hauptstadt Kiew. Das ukrainische Parlament zitierte in seinem Tweet den Chef der Gebietsverwaltung von Sumy, Dmytro Schywyzkyj. Dieser teilte auf seinem Telegram-Kanal Bilder eines ausgebrannten vierstöckigen Gebäudes und von Rettungskräften im Einsatz.

Bericht: Russland verlegt Ost-Truppen näher an Europa heran

6.40 Uhr: Russland verlegt einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax zufolge Truppen aus dem äußeren Osten Russlands näher an Europa heran. Lesen Sie hier mehr dazu.

Russischer Panzer in der Ukraine: Russland verlegt offenbar Ost-Truppen näher an Europa heran. (Quelle: SNA/imago images)

Satellitenbilder zeigen gigantischen russischen Militärkonvoi

6.37 Uhr: Ein am Montag von Satelliten aufgenommener russischer Militärkonvoi hat eine ungewöhnliche Länge. Fotos zeigen Kolonnen von Militärfahrzeugen, auf Land- und Hauptstraßen, auf dem Weg nach Kiew. Lesen Sie hier mehr dazu.

Überblick: Die vergangene Nacht im Ukraine-Krieg

6.30 Uhr: Während Russland seinen Invasionskrieg in der Ukraine fortsetzt, übt der Westen den Schulterschluss. Der ukrainische Präsident fordert weitere Sanktionen. Eine russische Militärkolonne bewegt sich auf Kiew zu. Lesen Sie hier die Entwicklungen der vorherigen Nacht nach.

Was wir über die militärischen Verluste im Ukraine-Krieg wissen

6.21 Uhr: Seit Russland mit eigenen Truppen in die Ukraine einmarschiert ist, starben Soldaten, Abwehrraketen schossen Flugzeuge ab, Drohnen trafen Nachschubtransporte. Über das Ausmaß in den eigenen Reihen berichten Russland und die Ukraine nur spärlich. Hier lesen Sie mehr.

DRK bereitet Hilfstransport vor

6.11 Uhr: Im Zuge des Krieges in der Ukraine bereitet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) an diesem Dienstag einen Hilfstransport ins polnische Lublin vor. Laut einer Sprecherin sollen am DRK-Logistikzentrum Schönefeld unter anderem Hygiene-Sets, Feldbetten und Isomatten verladen werden. Lublin liegt im Osten Polens in der Nähe der ukrainischen Grenze. Von dort aus können die Güter demnach sowohl zur Versorgung der Bevölkerung in die Ukraine geliefert, als auch zugunsten von Menschen auf der Flucht verteilt werden.

Der Konflikt in der Ukraine hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Organisationen aus Berlin, der Ukraine und internationale Initiativen helfen auf unterschiedliche Art und Weise. So organisiert der Verein Elinor private Unterkünfte für Flüchtlinge aus der Ukraine. Das Netzwerk Berlin Hilft beantwortet vor allem juristische Fragen zum Aufenthaltsrecht in Deutschland oder zu Sozialleistungen.

Präsidenten unterstützen EU-Kandidatenstatus für die Ukraine

5.50 Uhr: Die Staatsoberhäupter von acht EU-Mitgliedstaaten haben sich dafür ausgesprochen, der Ukraine eine sofortige Beitrittsperspektive zur Europäischen Union zu eröffnen. Sie forderten, der von Russland angegriffenen Ex-Sowjetrepublik den offiziellen Status eines Beitrittskandidaten zu erteilen und den Verhandlungsprozess zu beginnen. Das ging aus einem offenen Brief hervor, den ein Sprecher des tschechischen Präsidenten Milos Zeman am Montagabend veröffentlichte.

“In diesem kritischen Augenblick bekräftigen wir unsere volle Solidarität mit der Ukraine und ihrem Volk”, hieß es in dem Schreiben. Zu den Unterzeichnern zählen die Präsidentinnen und Präsidenten Bulgariens, Tschechiens, Estlands, Lettlands, Litauens, Polens, der Slowakei und Sloweniens.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Beitrittsgesuch seines Landes unterzeichnet. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach sich bereits am Sonntag für einen Beitritt der Ukraine aus. “Im Laufe der Zeit gehören sie tatsächlich zu uns. Sie sind einer von uns, und wir wollen sie drin haben”, sagte von der Leyen. Ein Sprecher der Europäischen Kommission dämpfte indes die Erwartungen auf einen raschen Beitritt.

So können Sie für die Ukraine spenden

Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier zeigen wir Ihnen eine Auswahl an Hilfsorganisationen.

Ältere Nachrichten zum Ukraine-Krieg lesen Sie in unserem vorherigen Newsblog.

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