Senatorin: Corona-Lage beruhigt sich – Weiter Vorsicht nötig

Berlin (dpa/bb) – Bei der Corona-Lage in Berlin zeigt sich aus Sicht von Gesundheitssenatorin Ulrike Gote im Gegensatz zur bundesweiten Situation zuletzt eine Entspannung. Die Infektionszahlen und Sieben-Tage-Inzidenzen in der Hauptstadt seien noch Schwankungen unterworfen und mit Unsicherheiten behaftet, allerdings sehe man sehr deutlich, “dass der Trend nach unten geht”, sagte die Grünen-Politikerin am Montag im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses. Das zeige sich sowohl beim Infektionsgeschehen als auch bei der Belastung der Krankenhäuser.

Gote betonte mit Blick auf den sich besonders schnell verbreitenden Omikron-Subtyp BA.2 auch, das Infektionsgeschehen bleibe noch hoch. Sie sehe zwar in Berlin eher eine beruhigende Situation, blicke aber aufmerksam auf die bundesweit ansteigenden Zahlen.

In den vergangenen sieben Tagen erfassten die Gesundheitsämter in Berlin 765,6 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner, wie aus dem Lagebericht des Senats vom Montag hervorgeht. Am Montag vergangener Woche waren es 883,7 gewesen, sieben Tage zuvor 1106,7. Berlin hat damit nach Daten des Robert Koch-Instituts im Bundesländervergleich die niedrigste Siebe-Tage-Inzidenz. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 1543. Experten gehen aber weiterhin davon aus, dass eine hohe Zahl von Fällen nicht amtlich erfasst wird.

Mit Blick auf die vielen aus der Ukraine geflüchteten Menschen betonte Gote zudem, ihre gesundheitliche Versorgung sei eine große und wichtige Aufgabe. Insbesondere eine vollständige Corona-Schutzimpfung für die Geflüchteten strebe Berlin weiter mit großer Anstrengung an: “Das Angebot an Impfungen ist sehr, sehr hoch und wird unserer Wahrnehmung nach auch wahrgenommen”, stellte Gote klar. Geflüchtete hätten in Berlin unkompliziert die Möglichkeit, schnell an eine Impfung zu kommen. Mehrsprachige Informationsangebote würden schon bei der Ankunft gemacht und stünden auch in den verschiedenen Impfeinrichtungen zur Verfügung.

Gote wies erneut darauf hin, dass die Impfquote in der Ukraine niedrig sei. Nur etwa ein Drittel der Menschen ist demnach doppelt geimpft, eine Auffrischimpfung erhielten die wenigsten. Hinzu komme, dass die Menschen in der Ukraine mit ganz verschiedenen Mitteln geimpft seien. Einige hätten zwar Impfstoffe wie Biontech oder Moderna bekommen, so dass bei ihnen hierzulande die Impfungen einfach fortgeführt werden könnten. Andere seien allerdings auch mit Vakzinen geimpft, die in der EU nicht zugelassen seien. “Dann muss die Impfserie von Anfang an begonnen werden”, so Gote.

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