SPD fordert Traumazentrum für Flutopfer

Die oppositionelle SPD im nordrhein-westfälischen Landtag fordert mehr psychotherapeutische Hilfe für die Opfer der Flutkatastrophe. Die Landesregierung solle ein Traumazentrum mit Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeuten in der betroffenen Region ansiedeln, heißt es in einem Antrag für das Plenum kommende Woche. Die Erlebnisse vom Juli 2021 seien traumatisch für viele Menschen, besonders auch für Kinder und Jugendliche.

Eine Analyse für den Kreis Euskirchen schätze, dass allein dort 8000 Menschen in Folge der Hochwasserkatastrophe psychologische Beratung benötigten.

In Rheinland-Pfalz habe die dortige Landesregierung gemeinsam mit weiteren Akteuren bereits ein Traumahilfezentrum an der Ahr eingerichtet, heißt es weiter in dem Antrag. Ein solches Angebot sei auch für die Menschen in Nordrhein-Westfalen sinnvoll und wichtig.

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, sagte am Mittwoch in seinem Jahresbericht, nach Schätzungen hätten allein im schwer betroffenen Ahrtal 15.000 Menschen eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt. Das sind verzögerte psychische Reaktionen auf ein extrem belastendes Ereignis oder eine Katastrophe.

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