Die verschobene Volkszählung steht auch in diesem Jahr immer noch immer im Zeichen der Corona-Pandemie. “Die Gewinnung von Personal, das die Daten erhebt, ist auch aufgrund der aktuellen Corona-Situation weiterhin schwierig”, sagte Städtetagsdezernent Norbert Brugger der Deutschen Presse-Agentur.
Einerseits gebe es immer noch Angst, dass es bei den Terminen der sogenannten Erhebungsbeauftragten mit Bürgern zu Ansteckungen mit dem Coronavirus komme könne. “Aber auch manch einer der gesetzlich zur Kooperation verpflichteten Bürger mag in der momentanen gesellschaftlichen Stimmung eine behördliche Befragung ablehnen.” Darüber hinaus würden im Südwesten mit 1,7 Millionen Haushalten deutlich mehr befragt als 2011. Damals waren es 1,2 Millionen.
Bei den Landkreisen bemühe man sich aktuell sehr, Personal anzuwerben. “Denn auch wenn vieles im Zusammenhang mit dem Zensus online beantwortet werden kann, kommt der persönlichen Abfrage vor Ort ein hoher Stellenwert zu.”
Die Bundesregierung hatte die für 2021 geplante Erhebung wegen der Pandemie in das Jahr 2022 verlegt. Neuer Stichtag für den Beginn ist der 15. Mai 2022. Die Volkszählung sei wichtig, betonte Brugger. “Zahlreiche Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden beruhen auf Bevölkerungs- und Wohnungszahlen.”