Hoher Besuch in München: Im Februar soll die amerikanische Vize-Präsidentin in die bayrische Landeshauptstadt kommen. Im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz werden auch andere wichtige Persönlichkeiten erwartet.
Kamala Harris wird wahrscheinlich Mitte Februar nach München kommen. Zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz und etwa 35 weiteren Staats- und Regierungschefs soll sie an der Münchner Sicherheitskonferenz teilnehmen. “Ich gehe eigentlich von der Teilnahme der US-Vizepräsidentin aus, auch wenn das formal noch nicht bestätigt wird”, sagte Konferenzleiter Wolfgang Ischinger der Deutschen Presse-Agentur.
Das weltweit wichtigste sicherheitspolitische Expertentreffen wird vom 18. bis 20. Februar im Hotel Bayerischer Hof stattfinden. Neben Harris und Scholz werden auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erwartet.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine physische Teilnahme laut Ischinger zwar schon abgelehnt. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass er sich virtuell zu Wort melde. “Ich möchte Russland auf keinen Fall ausgrenzen. Es liegt jetzt an Moskau, die Gelegenheit wahrzunehmen, die russische Sicht der Dinge nicht nur per Brief der USA und Nato darzulegen, sondern sie auch noch einmal vor einem sachkundigen und hochrangigen Publikum zu erläutern.”
München: Sicherheitskonferenz unter hohen Corona-Auflagen
Die Sicherheitskonferenz hatte im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie nur virtuell stattgefunden. In diesem Jahr hat sich Ischinger trotz Omikronwelle gegen eine Absage entschieden. Er begründet das mit dem enormen Bedarf an persönlichen Begegnungen in der sicherheitspolitischen Szene. “Solche Gespräche, die eigentlich zum täglichen Brot der Krisendiplomatie gehören, sind kaum möglich gewesen in den letzten zwei Jahren”, sagte er. “Das hat zu einer gewissen Blockade der internationalen Krisendiplomatie geführt.”
Die Veranstaltung im Luxushotel Bayerischer Hof findet aber unter strengen Auflagen statt. Statt der sonst mehr als 2.000 Teilnehmer sind diesmal nur 600 zugelassen. “Wir werden diese Zahl sogar klar unterschreiten, um zu zeigen, dass wir absolut kein Risiko eingehen wollen”, sagte Ischinger. Jeder Teilnehmer muss täglich einen PCR-Test machen, alle Teilnehmer müssen geimpft sein.