Plädoyers in Prozess um Rolling-Stones-Freikarten erwartet

Im Prozess um die Vergabe von Freikarten für das Hamburger Rolling-Stones-Konzert von 2017 werden am Freitag (9.30 Uhr) voraussichtlich die Plädoyers erwartet. Hauptangeklagter ist der ehemalige Leiter des Bezirksamts Hamburg-Nord, Harald Rösler (72/SPD). Gegen ihn lauten die Vorwürfe Bestechlichkeit, Vorteilsgewährung und Untreue im besonders schweren Fall.

Rösler soll bei Verhandlungen über die Genehmigung des Konzerts vom Veranstalter 300 Kauf- und 100 Freikarten verlangt haben. Im Gegenzug soll er dem Unternehmen bei den Gebühren für die Nutzung des Stadtparks entgegengekommen sein. Der Stadt seien dadurch Einnahmen von rund 400.000 Euro entgangen, errechnete die Staatsanwaltschaft. Die Rolling Stones hatten am 9. September 2017 vor mehr als 80.000 Fans auf der Grünfläche gespielt.

Röslers damaliger Stellvertreter (50) ist wegen Beihilfe angeklagt. Zwei Verantwortlichen der Veranstaltungsagentur wird Bestechung vorgeworfen. Einen Vorschlag des Gerichts, das Verfahren gegen diese beiden Angeklagten gegen eine Geldauflage von jeweils 30.000 Euro einzustellen, lehnte die Staatsanwaltschaft ab. Die Plädoyers der Verteidigung sollen am 3. März abgeschlossen werden. Die Strafkammer am Landgericht will das Urteil am 18. März verkünden.

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