Abwasseruntersuchung zeigt Zunahme von Omikron-Subtyp BA.2

Nach Ergebnissen einer Abwasseruntersuchung in Berlin breitet sich der wohl noch leichter übertragbare Corona-Omikron-Subtyp BA.2 zunehmend in der Hauptstadt aus. Bei der Prüfung am 19. Januar habe der Anteil von BA.2 in den Abwasserproben bereits bei etwa zwölf Prozent gelegen, während er Anfang Januar noch kaum sichtbar gewesen sei und am 13. Januar bei ungefähr sechs Prozent gelegen habe, teilte das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) am Freitag mit. Die Auswertung nahmen die MDC-Forscher zusammen mit den Wasserbetrieben der Stadt und einem Berliner Labor vor. Bislang dominiert in Berlin der Omikron-Subtyp BA.1.

Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) breitet sich BA.2 insgesamt in Deutschland weiter aus – allerdings bislang auf niedrigem Niveau. In seinem Wochenbericht von Donnerstag weist das RKI in der Woche bis zum 30. Januar einen BA.2-Anteil von 8,1 Prozent aus – im Vergleich zu rund 5 Prozent eine Woche zuvor.

BA.2 gilt in der aktuellen Debatte um mögliche Corona-Lockerungen für viele Experten als Unsicherheitsfaktor, weil der Subtyp nach ersten Erkenntnissen noch leichter übertragbar ist als die bislang dominierende Form BA.1. Unter anderem in Ländern wie Dänemark hat sich BA.2 bereits stark ausgebreitet und einige Fachleute halten das auch in Deutschland für möglich. Nach Einschätzung vieler könnte das dafür sorgen, dass die Omikron-Welle länger dauert.

“Es ist möglich, dass BA.2 die derzeitige Omikron-Welle etwas verlängert”, sagte auch der MDC-Molekularbiologe Emanuel Wyler laut Mitteilung. “Die bisherigen Daten aus Großbritannien und Dänemark deuten aber eher darauf hin, dass bezüglich Krankheitsschwere und Wirkung der Impfung BA.1 und BA.2 vergleichbar sind.”

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