Anwältin Basay-Yildiz als Zeugin in “NSU 2.0”-Verfarhen

Im Prozess um die “NSU 2.0”-Drohschreiben wird an diesem Montag (9.15 Uhr) die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz als Zeugin erwartet. Die Juristin war die erste Adressatin der Serie der Schreiben mit Todesdrohungen und rassistischen Beleidigungen, für die sich ein 54 Jahre alter Mann aus Berlin vor dem Frankfurter Landgericht verantworten muss. Die Staatsanwaltschaft wirft Alexander M. unter anderem Beleidigung in 67 Fällen, versuchte Nötigung und Bedrohung vor. Außerdem geht es um die öffentliche Aufforderung zu Straftaten, Volksverhetzung, Besitz kinder- und jugendpornografischer Schriften sowie einen Verstoß gegen das Waffengesetz.

Die Serie der Drohschreiben hatte im August 2018 mit Todesdrohungen gegen Basay-Yildiz und ihre Familie begonnen. Die Schreiben waren mit “NSU 2.0” unterzeichnet in Anspielung auf die rechtsextreme Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU). Unter den Adressaten der Schreiben waren Privatpersonen und Personen des öffentlichen Lebens sowie Behörden. Besonders häufig betroffen und heftigen Beleidigungen und Drohungen ausgesetzt waren Frauen, die öffentlich engagiert und erfolgreich sind. In seiner Einlassung in der vergangenen Woche hatte M. bestritten, die Schreiben verfasst zu haben.

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