Das Bayerische Rote Kreuz berichtet von einem Ansturm auf Corona-Testzentren und wirbt für Tests vor den Weihnachtsfeiertagen. Im Dezember seien schon jetzt 340.000 Menschen in BRK-Testzentren getestet worden, im ganzen November seien es insgesamt rund 200.000 gewesen, sagte ein BRK-Sprecher am Mittwoch. “Ich denke, wir werden die 500.000 knacken”, sagte er. “Die heiße Phase kommt erst noch.”
BRK-Präsidentin Angelika Schorer warnte vor einer Zuspitzung des Infektionsgeschehens durch Familienfeste und warb für das flächendeckende Netz an kostenfreien Testangeboten. “Tests vorm Fest” könnten ein spürbares Mehr an Sicherheit bieten, sagte sie.
“Es wird eine Kraftanstrengung”, sagte Schorer. An den Testzentren könne es Wartezeiten geben. Ein BRK-Sprecher sagte auf Nachfrage: “Wer einen Test möchte, wird einen bekommen. Das ist unser Anspruch.” Viele zusätzliche Ehrenamtliche würden eingesetzt, sagte Schorer. “Natürlich wären alle lieber bei ihren Familien, wir erleben aber eine große Einsatzbereitschaft.” Man sei seit fast zwei Jahren im Dauereinsatz. “Diese Menschen sind zentrale Pfeiler unserer Gesellschaft. Ihnen gebührt Solidarität und Dank”, sagte sie.
Das BRK betreibt im Freistaat eigenen Angaben zufolge rund 300 Testzentren. Bei rund 200 davon werden Termine über eine zentrale Software gemeldet. Vom 12. November zum 12. Dezember sei bei diesen die Zahl der täglichen Testungen von 2300 auf 19.000 angestiegen, sagte der BRK-Sprecher. Am Dienstag seien rund 15.000 Menschen getestet worden, am vergangenen Sonntag 18.000 – am Wochenende sei das Aufkommen am höchsten, sagte der Sprecher.