Corona-Inzidenz in Hamburg steigt weiter rasant

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Hamburg steigt weiter kräftig an. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl neuer Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche am Montag mit 659,7 (Stand: ca. 12.00 Uhr) an. Am Sonntag betrug der Wert 611,6, vor einer Woche noch 440,3. Zugleich erhöhte sich die Zahl der seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben Menschen um 1 auf 2030.

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz liegt Hamburg weiter deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Auf Basis einer anderen Berechnungsmethode gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag für Hamburg eine Sieben-Tage-Inzidenz von 560,9 an, für ganz Deutschland einen Wert von 375,7. Laut Gesundheitsbehörde kamen am Montag in Hamburg 1898 bestätigte neue Ansteckungen hinzu. Das sind 1196 mehr als am Vortag und 916 mehr als am Montag vor einer Woche. Insgesamt haben sich seit Februar 2020 in der Hansestadt nun mindestens 156.906 Menschen infiziert; 126.900 davon gelten nach RKI-Schätzung als genesen.

Die Gesundheitsbehörde betonte: “Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der tatsächlichen Fälle und damit auch die tatsächliche Inzidenz höher sind als angegeben.” Der Grund sei der schnelle Anstieg und das hohe Fallaufkommen, welches zu einer teilweise späteren Meldung von Befunden durch die Labore sowie zu einer teilweise verzögerten Bearbeitung an den übermittelnden Stellen führten.

Auf den Intensivstationen der Hamburger Krankenhäuser wurden Montagvormittag (Stand 11.15 Uhr) laut dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 82 Covid-19-Patienten behandelt, zwei mehr als am Vortag; 43 Intensivpatienten mussten demnach invasiv beatmet werden, zwei weniger als am Sonntag. Die Gesundheitsbehörde hatte die Gesamtzahl der Covid-19-Patienten in den Kliniken der Hansestadt zuletzt mit Stand Freitag mit 328 angegeben.

Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der in Krankenhäusern aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner und Woche, stieg über das Wochenende in Hamburg deutlich von 3,40 am Freitag auf 5,34 am Montag. Bundesweit stieg sie von 3,15 auf 3,37. Bei Überschreiten der Grenzwerte 3, 6 und 9 können die Bundesländer jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängen.

79,8 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sind dem RKI zufolge inzwischen mindestens einmal geimpft; den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben demnach 77,5 Prozent. Eine Auffrischungsimpfung erhielten bisher 38,5 Prozent der Hansestädter.

Bei den Erst- und Zweitimpfungen liegt Hamburg im Ländervergleich weiter auf dem dritten Platz hinter Bremen und dem Saarland. Bei den “Booster”-Impfungen zur Auffrischung belegt die Hansestadt unter den westdeutschen Ländern den letzten Platz, bundesweit liegt Hamburg noch vor Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

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