Erziehungsgewerkschaft kritisiert Testregeln an Schulen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisiert die seit Montag geltenden neuen Regeln für Corona-Tests an Berlins Schulen. Vor allem die Vorgabe, dass sich infizierte Schülerinnen und Schüler nach fünf Tagen Isolation in der Schule freitesten können, sei problematisch, sagte der GEW-Landesvorsitzende Tom Erdmann am Donnerstag.

“Diese Regelung muss unverzüglich zurückgenommen werden”, forderte er. Wenn infizierte Personen nach nur fünf Tagen Isolation ohne ein qualifiziertes Testergebnis die Schulen betreten, erhöhe das die Infektionsrisiken für Lehrkräfte, Mitschüler und ihre Familien. “Das Freitesten von infizierten Personen sollte nicht im Schulkontext, sondern durch qualifiziertes Personal in einem Testzentrum erfolgen”, meinte Erdmann.

Nach Einschätzung der GEW soll für infizierte Schüler zudem eine mindestens siebentägige Isolationszeit gelten. Das ist derzeit nur im direkten Anschluss an Ferienzeiten vorgesehen.

Kritisch bewertet die GEW laut Erdmann auch das “Test to stay”- Verfahren für Kontaktpersonen infizierter Schüler. Solange deren tägliche Selbsttests nicht positiv sind und keinerlei Symptome auftreten, müssen diese nicht in Quarantäne.

“Es ist schwer nachzuvollziehen, dass allein auf Basis der von den Kindern durchgeführten Selbsttests die Notwendigkeit der Quarantäne aufgehoben wird”, meinte Erdmann. “Eine Nachtestung mit einem zertifizierten Schnelltest in einem Testzentrum müsste mindestens erfolgen.”

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Scroll to Top