Neue Großkanzlei ruft SPD auf den Plan: Anfrage an Regierung

Die Gründung einer neuen Großkanzlei in Essen ruft die Opposition im Düsseldorfer Landtag auf den Plan. Der Grund: Einer der Namensgeber des Unternehmens ist NRW-Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner (CDU), der vor seinem Regierungsamt als renommierter Rechtsanwalt tätig war.

Die bisher nach Holthoff-Pförtner benannte Anwaltskanzlei hat sich zum 1. Januar mit Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern zusammengetan und firmiert nun unter dem Namen “HPW Holthoff-Pförtner Wassermann”. In der Pressemitteilung zur Fusion heißt es unter anderem, dass Holthoff-Pförtner, “der aktuelle Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes NRW” den Zusammenschluss begrüße, “der als Antwort auf den aktuellen Wandel genau zum richtigen Zeitpunkt kommt.”

Die SPD wittert an dieser Stelle “Verstrickungen der Staatskanzlei mit der Privatwirtschaft”. Die Abgeordnete Nadja Lüders will in einer Kleinen Anfrage an die Regierung unter anderem wissen, welche Rolle Holthoff-Pförtner bei der Fusion gespielt habe und ob er parallel für die Firma arbeite.

Eine Sprecherin des Ministers sagte der dpa: “Minister Dr. Holthoff-Pförtner hält keine Geschäftsanteile an der Kanzlei. Seine Zulassung als Rechtsanwalt ruht während seiner Amtszeit als Minister.”

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