News zum Ukraine-Krieg | Bundeswehr-Kampfjets sichern polnischen Luftraum

Krieg in Europa: Russische Truppen sind in die Ukraine einmarschiert, durch Gefechte sind bereits Hunderte Soldaten und Zivilisten getötet worden. Wie ist die aktuelle Lage? Alle Infos im Newsblog.     

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Lawrow: “Sind bereit, an neuer Sicherheit mitzuarbeiten”

10.48 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat in einer Botschaft an den UN-Menschenrechtsrat erklärt, man müsse zusammen daran arbeiten, dass keine Atomwaffen mehr auf den Markt kommen. Man müsse abrüsten. Die Nato-Mitglieder würden das nicht einhalten wollen, sagte Lawrow. “Westliche Kollegen sind nicht bereit, Russland rechtliche Sicherheitsgarantien zu geben.”

Er sprach dabei auch direkt die USA und ihre Verbündeten an, internationale Verpflichtungen aufzunehmen und die eigene Sicherheit nicht auf Kosten anderer zu sichern. Das werde zur Erholung der Situation führen, so Lawrow. Für Russland sei es sehr wichtig, dass der Vertrag für die strategische Abrüstung verlängert werde und die Aufrüstung nicht weiter gehe. “Wir sind bereit, an neuer Sicherheit mitzuarbeiten.”  Das Land sei außerdem offen für “internationale Formate”.

Spanien schließt direkte Waffenlieferungen an Ukraine aus

10.35 Uhr: Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez hat anders als andere Nato- und EU-Partner direkte Waffenlieferungen an die Ukraine vorerst ausgeschlossen. Spanien beteilige sich vielmehr an dem EU-Programm zur Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte, sagte der Sozialist am späten Montagabend im TV-Sender RTVE. Spanien sei der viertgrößte Geldgeber des Finanzierungsinstruments, das 450 Millionen Euro für Waffen und 50 Millionen Euro für Ausrüstung und Treibstoffe für die Ukraine vorsieht.

Zuvor hatte der kleinere, linkere Koalitionspartner Unidas Podemos die Rolle der Nato und EU-Waffenlieferungen an die Ukraine kritisiert. Sánchez warnte den russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Sanktionen des Westens gegen Russland würden so lange aufrechterhalten bleiben, bis Russland “alle seine Truppen aus der ganzen Ukraine” abgezogen habe.

Russische Separatisten rufen Menschen zum Verlassen von Mariupol auf

10.27 Uhr: Die russischen Separatisten wollen nach eigenen Angaben für Einwohner der Stadt Mariupol im Südosten der Ukraine zwei “humanitäre Korridore” einrichten. Die Menschen könnten bis Mittwoch die umkämpfte Stadt verlassen, sagte der Sprecher der Aufständischen im Gebiet Donezk, Eduard Bassurin, am Dienstag der Agentur Interfax zufolge. “Wir garantieren die Sicherheit auf Abschnitten der Fernstraße E58 sowohl in Richtung der Region Saporischschja als auch in Richtung des Territoriums der Russischen Föderation.” Russische Truppen sollten dabei helfen. Mariupol ist heftig umkämpft. Es wird befürchtet, dass russisches Militär die Stadt am Asowschen Meer einnimmt.

Bundeswehr-Kampfjets sichern polnischen Luftraum

10.18 Uhr: Kampfflugzeuge der Bundeswehr sichern den polnischen Luftraum, wie die Luftwaffe mitteilt. Auf Twitter ist zudem das Foto eines startenden Kampfjets zu sehen. Weitere Angaben wurden nicht gemacht.

Ein Kampfjet der Bundeswehr: Der polnische Luftraum wird abgesichert. (Quelle: Twitter/Team_Luftwaffe)

Kritik an Altkanzler: Alle Schörder-Mitarbeiter kündigen

10.13 Uhr: Als ehemaligem Bundeskanzler steht Gerhard Schröder ein Büro im Bundestag zu. Nun kündigt sein Team. Zuvor war Kritik an seiner mangelnden Distanzierung vom Kreml lautgeworden. Lesen Sie hier mehr dazu.

Polen: Bislang rund 380.000 Flüchtlinge aus der Ukraine eingetroffen

10.11 Uhr: In Polen sind nach Angaben des Grenzschutzes seit Beginn des Ukraine-Kriegs mehr als 377 400 Flüchtlinge aus dem Nachbarland angekommen. Allein am Montag hätten 100.000 Menschen die Grenze überquert, teilten die polnischen Grenzschützer am Dienstag per Twitter mit. Die Warteschlangen vor der Abfertigung auf der ukrainischen Seite der Grenze hätten sich verkürzt, da sich Polens Regierung und Präsident Andrzej Duda beim ukrainischen Grenzschutz für eine Vereinfachung der Prozedur eingesetzt hätten, sagte ein Regierungssprecher in Warschau. Frauen und Kinder würden jetzt praktisch ohne Kontrolle durchgelassen.

Mutter berichtet: So hinterhältig geht Putin mit den eigenen Soldaten um

10 Uhr: Die “Nowaja Gaseta” gehört zu den letzten unabhängigen Medien in Russland. Die Zeitung hat mit Müttern russischer Soldaten in der Ukraine gesprochen – und berichtet Erschütterndes. Lesen Sie hier mehr dazu.

Angehörige einer russischen Raketendivision: Soldaten der Invasionsarmee in der Ukraine wurden offenbar mit Lügen und Tricks in den Krieg geschickt. (Quelle: Vladimir Smirnov/imago images)

Bürgermeister von Mariupol: Stadt unter ständigem Beschuss

9.52 Uhr: Die ukrainische Hafenstadt Mariupol steht ihrem Bürgermeister zufolge unter ständigem Beschuss. Dabei sei Infrastruktur sowie Schulen und Häuser zerstört worden, sagte Wadym Boitschenko in einer Live-Übertragung im ukrainischen Fernsehen.

“Es gibt viele Verletzte. Es wurden Frauen und Kinder getötet.” Wohngebiete würden seit fünf Tagen angegriffen. Russland greife mit Artillerie und aus der Luft an, sagte der Bürgermeister der im Süden der Ukraine gelegenen Stadt.

Britischer Premier Johnson: “Putin muss scheitern”

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9.43 Uhr: Anlässlich seiner Reise nach Polen und Estland hat der britische Premierminister Boris Johnson “maximalen Druck” auf Russland angekündigt. Der russische Präsident Wladimir Putin müsse weiterhin die Konsequenzen für den Einmarsch in die Ukraine spüren, sagte Johnson am Dienstag. “Putin muss scheitern” – darin seien sich Großbritannien und seine Verbündeten einig. Johnson wird bei seinem Besuch den polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki und in Estland unter anderem Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg treffen.

Außenministerin Liz Truss hatte zuvor weitere Sanktionen gegen Moskau angekündigt: So werde London etwa Exporte nach Russland in einer Reihe von “kritischen Sektoren” verbieten sowie gegen Oligarchen und weitere russische Banken in Großbritannien vorgehen.

Belarus: Werden uns nicht an russischer Aktion beteiligen

9.22 Uhr: Belarus habe keine Pläne, sich an der russischen Militäroperation in der Ukraine zu beteiligen, sagte Präsident Alexander Lukaschenko der staatlichen Nachrichtenagentur Belta zufolge. Vorwürfe, russische Truppen griffen die Ukraine von belarussischem Territorium aus an, weist er zurück.

Alexander Lukaschenko: Der belarussische Präsident weist Vorwürfe zurück, Belarus greife die Ukraine an. (Quelle: Itar-Tass/imago images)

Ukrainischer Botschafter im t-online-Interview: “Kein Zweifel, dass auch ich auf der Vernichtungsliste stehe”

9.10 Uhr: Er kritisierte Deutschland immer wieder hart. Nun ist der ukrainische Botschafter in Berlin erleichtert über die Unterstützung im Krieg gegen Russland – und hat zwei große Anliegen. Lesen Sie hier das komplette Interview.

Frankreich: Wir führen einen Wirtschafts-Krieg gegen Russland

8.50 Uhr: Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire erklärt, es werde mit den Sanktionen ein Wirtschaftskrieg gegen Russland geführt. Man werde den Zusammenbruch der russischen Wirtschaft herbeiführen, sagt Le Maire dem Sender France Info. Auch gewöhnliche Russen hätten unter den Sanktionen zu leiden. Er werde die Situation in Russland auch mit dem französischen Energiekonzern Totalenergies besprechen.

Orbán will keine Waffenlieferungen an die Ukraine durch Ungarn lassen

8.26 Uhr: Er verurteilte die Invasion Russlands in die Ukraine nur halbherzig, zudem hat er ein freundschaftliches Verhältnis zu Wladimir Putin: Nun stellt sich der ungarische Ministerpräsident gegen Waffenlieferungen des Westens. Lesen Sie hier mehr dazu.

Viktor Orban: Ungarns Ministerpräsident stellt sich gegen Waffenlieferungen des Westens. (Quelle: imago images)

Heftige Explosion in Charkiw 

07.44 Uhr: In der Stadt Charkiw im Osten der Ukraine hat es nach Angaben aus Kiew erneut schwere russische Angriffe gegeben. Das Außenministerium veröffentlichte am Dienstag bei Twitter ein Video, das einen Raketeneinschlag direkt auf dem zentralen Freiheitsplatz zeigt. Zu sehen ist eine gewaltige Explosion vor dem Verwaltungsgebäude, nachdem dort kurz vor dem Einschlag noch fahrende Autos zu sehen waren.

“Russland führt Krieg unter Verletzung des humanitären Völkerrechts”, twitterte das ukrainische Außenministerium. Es warf dem Nachbarland vor, Zivilisten zu töten und zivile Infrastruktur zu zerstören. Das ließ sich nicht unabhängig überprüfen. Russland weist den Vorwurf zurück. Über Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Das Ministerium schrieb weiter: “Russlands Hauptziel sind große Städte, die jetzt von seinen Raketen beschossen werden.”

Vorwurf der Spionage: USA weisen russische Diplomaten bei Vereinten Nationen aus

7.20 Uhr: Die USA haben die Ausweisung von zwölf russischen Diplomaten bei den Vereinten Nationen in New York eingeleitet. Man habe die russische Vertretung und die UN darüber informiert, “zwölf Geheimdienstmitarbeiter aus der Russischen Mission” auszuweisen, teilte die amerikanische UN-Vertretung in New York am Montag mit. Diese hätten “ihre Aufenthaltsrechte in den Vereinigten Staaten missbraucht, indem sie sich an Spionageaktivitäten beteiligt haben, die sich gegen unsere nationale Sicherheit richten”, hieß es weiter. Die Maßnahme sei bereits monatelang vorbereitet gewesen.

Nach Darstellung des russischen UN-Botschafters Wassili Nebensja müssen die Mitarbeiter das Land bis zum 7. März verlassen. Er sprach davon, dass die Vereinigten Staaten damit ihre “Verpflichtungen im Gastlandabkommen grob verletzen” würden. Es blieb zunächst unklar, ob die Ausweisungen mit Vorgängen während des Krieges in der Ukraine in einem Zusammenhang stehen.

Außenministerin Baerbock: “Einigkeit ist Überlebensfrage”

7 Uhr: Mitten im Ukraine-Krieg reist die deutsche Außenministerin nach Polen. Dort will Annalena Baerbock mit ihren Amtskollegen sprechen und noch einmal die Einigkeit Europas in der Krise festigen. Lesen Sie hier mehr.

70 ukrainische Soldaten getötet

6.50 Uhr: In der ostukrainischen Region Sumy sollen nach Angaben aus Kiew 70 Soldaten der ukrainischen Armee bei einem Angriff durch Mehrfachraketenwerfer getötet worden sein. Wie das ukrainische Parlament am Dienstag auf Twitter mitteilte, war eine Armeeeinheit in der Kleinstadt Ochtyrka von russischen Kräften beschossen worden.

Ochtyrka liegt zwischen den Städten Charkiw im Osten des Landes und der Hauptstadt Kiew. Das ukrainische Parlament zitierte in seinem Tweet den Chef der Gebietsverwaltung von Sumy, Dmytro Schywyzkyj. Dieser teilte auf seinem Telegram-Kanal Bilder eines ausgebrannten vierstöckigen Gebäudes und von Rettungskräften im Einsatz.

Bericht: Russland verlegt Ost-Truppen näher an Europa heran

6.40 Uhr: Russland verlegt einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax zufolge Truppen aus dem äußeren Osten Russlands näher an Europa heran. Die militärischen Einheiten würden Übungen in der Provinz Astrachan im Südwesten an der Grenze des asiatischen und des europäischen Teils des Landes abhalten, zitiert die Agentur das zuständige Militärkommando. Die Truppen würden vor allem die Verlegung von militärischen Einheiten über große Entfernungen üben.

Russischer Panzer in der Ukraine: Russland verlegt offenbar Ost-Truppen näher an Europa heran. (Quelle: SNA/imago images)

Satellitenbilder zeigen gigantischen russischen Militärkonvoi

6.37 Uhr: Ein am Montag von Satelliten aufgenommener russischer Militärkonvoi hat eine ungewöhnliche Länge. Fotos zeigen Kolonnen von Militärfahrzeugen, auf Land- und Hauptstraßen, auf dem Weg nach Kiew. Lesen Sie hier mehr dazu.

Überblick: Die vergangene Nacht im Ukraine-Krieg

6.30 Uhr: Während Russland seinen Invasionskrieg in der Ukraine fortsetzt, übt der Westen den Schulterschluss. Der ukrainische Präsident fordert weitere Sanktionen. Eine russische Militärkolonne bewegt sich auf Kiew zu. Lesen Sie hier die Entwicklungen der vorherigen Nacht nach.

Was wir über die militärischen Verluste im Ukraine-Krieg wissen

6.21 Uhr: Seit Russland mit eigenen Truppen in die Ukraine einmarschiert ist, starben Soldaten, Abwehrraketen schossen Flugzeuge ab, Drohnen trafen Nachschubtransporte. Über das Ausmaß in den eigenen Reihen berichten Russland und die Ukraine nur spärlich. Hier lesen Sie mehr.

DRK bereitet Hilfstransport vor

6.11 Uhr: Im Zuge des Krieges in der Ukraine bereitet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) an diesem Dienstag einen Hilfstransport ins polnische Lublin vor. Laut einer Sprecherin sollen am DRK-Logistikzentrum Schönefeld unter anderem Hygiene-Sets, Feldbetten und Isomatten verladen werden. Lublin liegt im Osten Polens in der Nähe der ukrainischen Grenze. Von dort aus können die Güter demnach sowohl zur Versorgung der Bevölkerung in die Ukraine geliefert, als auch zugunsten von Menschen auf der Flucht verteilt werden.

Der Konflikt in der Ukraine hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Organisationen aus Berlin, der Ukraine und internationale Initiativen helfen auf unterschiedliche Art und Weise. So organisiert der Verein Elinor private Unterkünfte für Flüchtlinge aus der Ukraine. Das Netzwerk Berlin Hilft beantwortet vor allem juristische Fragen zum Aufenthaltsrecht in Deutschland oder zu Sozialleistungen.

Präsidenten unterstützen EU-Kandidatenstatus für die Ukraine

5.50 Uhr: Die Staatsoberhäupter von acht EU-Mitgliedstaaten haben sich dafür ausgesprochen, der Ukraine eine sofortige Beitrittsperspektive zur Europäischen Union zu eröffnen. Sie forderten, der von Russland angegriffenen Ex-Sowjetrepublik den offiziellen Status eines Beitrittskandidaten zu erteilen und den Verhandlungsprozess zu beginnen. Das ging aus einem offenen Brief hervor, den ein Sprecher des tschechischen Präsidenten Milos Zeman am Montagabend veröffentlichte.

“In diesem kritischen Augenblick bekräftigen wir unsere volle Solidarität mit der Ukraine und ihrem Volk”, hieß es in dem Schreiben. Zu den Unterzeichnern zählen die Präsidentinnen und Präsidenten Bulgariens, Tschechiens, Estlands, Lettlands, Litauens, Polens, der Slowakei und Sloweniens.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Beitrittsgesuch seines Landes unterzeichnet. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach sich bereits am Sonntag für einen Beitritt der Ukraine aus. “Im Laufe der Zeit gehören sie tatsächlich zu uns. Sie sind einer von uns, und wir wollen sie drin haben”, sagte von der Leyen. Ein Sprecher der Europäischen Kommission dämpfte indes die Erwartungen auf einen raschen Beitritt.

Ältere Nachrichten zum Ukraine-Krieg lesen Sie in unserem vorherigen Newsblog.

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