Rheinische evangelische Kirche: Bis 2035 klimaneutral sein

Die Evangelische Kirche im Rheinland will bis 2035 treibhausgasneutral werden. Dies beschloss die Landessynode mit überwältigender Mehrheit, wie der rheinische Präses Thorsten Latzel am Donnerstag sagte. Bis 2027 sollen die Kirchengemeinden entscheiden, welche ihrer Gebäude sie künftig benötigen. Anschließend sollen diese Liegenschaften saniert werden – unter Einbeziehung von Denkmalschutz und staatlichen Fördermöglichkeiten.

Die Synode beauftragte die Kirchenleitung, bis 2023 eine Strategie zum Erreichen des Ziels Treibhausgasneutralität zu erarbeiten. “Wir wollen eine Umsetzungskultur in allen Bereichen pflegen”, sagte Latzel. Dazu gehörten das Thema Klima und die kirchliche Entwicklung. Der 51-jährige Theologe war vor einem Jahr zum Präses gewählt worden.

Derzeit verfügt die zweitgrößte Landeskirche in Deutschland nach eigenen Angaben über etwa 5560 Gebäude, die oft den Gemeinden gehören. “Der Gebäudesektor hat eine Schlüsselfunktion auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität”, erklärte Johann Weusmann, Vizepräsident der rheinischen evangelischen Kirche.

Um Emissionen kurzfristig zu senken, sollen alle kirchlichen Ebenen die Heizungen optimieren sowie auf Ökostrom umzustellen. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatte vor kurzem alle Landeskirchen gebeten, einen Fahrplan für einen verbindlichen Prozess zur Klimaneutralität bis 2035 zu erarbeiten.

Die Landessynode mit aktuell 199 Mitgliedern ist das oberste Leitungsgremium der Landeskirche. Das wegen der Corona-Pandemie digital abgehaltene Treffen geht am Donnerstag zu Ende. Das Gebiet der Landeskirche mit derzeit etwa 2,4 Millionen Mitgliedern und 643 Gemeinden erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen.

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