Russland verlegt Ost-Truppen näher an Europa heran

Krieg in Europa: Russische Truppen sind in die Ukraine einmarschiert, durch Gefechte sind bereits Hunderte Soldaten und Zivilisten getötet worden. Wie ist die aktuelle Lage? Alle Infos im Newsblog.     

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Orban will keine Waffenlieferungen an die Ukraine durch Ungarn lassen

8.26 Uhr: Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban will es nicht zulassen, dass Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine über ungarisches Hoheitsgebiet durchgeführt werden. “Wir haben entschieden, dass wir keine derartigen Lieferungen durchlassen”, teilte er in einer Erklärung mit, die die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI am Montagabend veröffentlichte.

Das EU- und Nato-Land Ungarn grenzt im Osten an die Ukraine und weist eine etwa 140 Kilometer lange gemeinsame Grenze auf. Die Entscheidung, keine Waffenlieferungen durch Ungarn passieren zu lassen, begründete Orban damit, dass in der westukrainischen Region Transkarpatien mehr als 100.000 ethnische Ungarn leben. Deren Sicherheit wäre durch derartige Lieferungen gefährdet, hieß es.

Der rechtsnationale Politiker hat in der EU die Sanktionsbeschlüsse gegen Russland sowie die Entscheidung, die Ukraine mit Waffen zu unterstützen, mitgetragen. Zugleich verurteilte er den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eher halbherzig. In den Jahren seit seinem Amtsantritt 2010 entwickelte er ein freundschaftliches Verhältnis zum russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Heftige Explosion in Charkiw 

07.44 Uhr: In Charkiw ist gegen 7 Uhr (MEZ) am zentralen Freiheitsplatz eine Rakete eingeschlagen. Das zeigen Aufnahmen, die die Nachrichtenagentur BNO News auf Twitter geteilt hat. Der Platz ist eine der größten Stadtplätze in Europa und liegt im Herzen der Stadt.

Die Videos zeigen eine gewaltige Explosion. Mehrere Autos wurden offenbar von der Detonation erfasst. Zudem barsten Fensterscheiben aus dem angrenzenden Gebäude der regionalen Verwaltung. Woher die Aufnahmen stammen, ist noch nicht klar. Auch, ob es Verletzte gibt, ist bislang ebenfalls nicht bekannt.

Vorwurf der Spionage: USA weisen russische Diplomaten bei Vereinten Nationen aus

7.20 Uhr: Die USA haben die Ausweisung von zwölf russischen Diplomaten bei den Vereinten Nationen in New York eingeleitet. Man habe die russische Vertretung und die UN darüber informiert, “zwölf Geheimdienstmitarbeiter aus der Russischen Mission” auszuweisen, teilte die amerikanische UN-Vertretung in New York am Montag mit. Diese hätten “ihre Aufenthaltsrechte in den Vereinigten Staaten missbraucht, indem sie sich an Spionageaktivitäten beteiligt haben, die sich gegen unsere nationale Sicherheit richten”, hieß es weiter. Die Maßnahme sei bereits monatelang vorbereitet gewesen.

Nach Darstellung des russischen UN-Botschafters Wassili Nebensja müssen die Mitarbeiter das Land bis zum 7. März verlassen. Er sprach davon, dass die Vereinigten Staaten damit ihre “Verpflichtungen im Gastlandabkommen grob verletzen” würden. Es blieb zunächst unklar, ob die Ausweisungen mit Vorgängen in Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine stehen.

Außenministerin Baerbock: “Einigkeit ist Überlebensfrage”

7 Uhr: Mitten im Ukraine-Krieg reist die deutsche Außenministerin nach Polen. Dort will Annalena Baerbock mit ihren Amtskollegen sprechen und noch einmal die Einigkeit Europas in der Krise festigen. Lesen Sie hier mehr.

70 ukrainische Soldaten getötet

6.50 Uhr: In der ostukrainischen Region Sumy sollen nach Angaben aus Kiew 70 Soldaten der ukrainischen Armee bei einem Angriff durch Mehrfachraketenwerfer getötet worden sein. Wie das ukrainische Parlament am Dienstag auf Twitter mitteilte, war eine Armeeeinheit in der Kleinstadt Ochtyrka von russischen Kräften beschossen worden.

Ochtyrka liegt zwischen den Städten Charkiw im Osten des Landes und der Hauptstadt Kiew. Das ukrainische Parlament zitierte in seinem Tweet den Chef der Gebietsverwaltung von Sumy, Dmytro Schywyzkyj. Dieser teilte auf seinem Telegram-Kanal Bilder eines ausgebrannten vierstöckigen Gebäudes und von Rettungskräften im Einsatz.

Bericht: Russland verlegt Ost-Truppen näher an Europa heran

6.40 Uhr: Russland verlegt einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax zufolge Truppen aus dem äußeren Osten Russlands näher an Europa heran. Die militärischen Einheiten würden Übungen in der Provinz Astrachan im Südwesten an der Grenze des asiatischen und des europäischen Teils des Landes abhalten, zitiert die Agentur das zuständige Militärkommando. Die Truppen würden vor allem die Verlegung von militärischen Einheiten über große Entfernungen üben.

Russischer Panzer in der Ukraine: Russland verlegt offenbar Ost-Truppen näher an Europa heran. (Quelle: SNA/imago images)

Satellitenbilder zeigen gigantischen russischen Militärkonvoi

Weiterlesen

6.37 Uhr: Ein am Montag von Satelliten aufgenommener russischer Militärkonvoi hat eine ungewöhnliche Länge. Fotos zeigen Kolonnen von Militärfahrzeugen, auf Land- und Hauptstraßen, auf dem Weg nach Kiew. Lesen Sie hier mehr dazu.

Überblick: Die vergangene Nacht im Ukraine-Krieg

6.30 Uhr: Während Russland seinen Invasionskrieg in der Ukraine fortsetzt, übt der Westen den Schulterschluss. Der ukrainische Präsident fordert weitere Sanktionen. Eine russische Militärkolonne bewegt sich auf Kiew zu. Lesen Sie hier die Entwicklungen der vorherigen Nacht nach.

Was wir über die militärischen Verluste im Ukraine-Krieg wissen

6.21 Uhr: Seit Russland mit eigenen Truppen in die Ukraine einmarschiert ist, starben Soldaten, Abwehrraketen schossen Flugzeuge ab, Drohnen trafen Nachschubtransporte. Über das Ausmaß in den eigenen Reihen berichten Russland und die Ukraine nur spärlich. Hier lesen Sie mehr.

DRK bereitet Hilfstransport vor

6.11 Uhr: Im Zuge des Krieges in der Ukraine bereitet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) an diesem Dienstag einen Hilfstransport ins polnische Lublin vor. Laut einer Sprecherin sollen am DRK-Logistikzentrum Schönefeld unter anderem Hygiene-Sets, Feldbetten und Isomatten verladen werden. Lublin liegt im Osten Polens in der Nähe der ukrainischen Grenze. Von dort aus können die Güter demnach sowohl zur Versorgung der Bevölkerung in die Ukraine geliefert, als auch zugunsten von Menschen auf der Flucht verteilt werden.

Der Konflikt in der Ukraine hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Organisationen aus Berlin, der Ukraine und internationale Initiativen helfen auf unterschiedliche Art und Weise. So organisiert der Verein Elinor private Unterkünfte für Flüchtlinge aus der Ukraine. Das Netzwerk Berlin hilft beantwortet vor allem juristische Fragen zum Aufenthaltsrecht in Deutschland oder zu Sozialleistungen.

Ältere Nachrichten zum Ukraine-Krieg lesen Sie in unserem vorherigen Newsblog.

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