Warum haben um 12 Uhr europaweit die Kirchenglocken geläutet?

In der Ukraine tobt der Krieg weiter, zahlreiche Menschen verlieren täglich ihr Leben. Als Zeichen der Solidarität haben am Donnerstagmittag europaweit in einigen Kirchen die Glocken geläutet. 

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Auch einige Gemeinden in Deutschland wollen nach dem Aufruf europäischer Dombaumeister am Donnerstagmittag aus Solidarität mit den Menschen in der Ukraine ihre Kirchenglocken läuten. Im Kölner Dom sollen die Glocken sieben Minuten lang zu hören sein, sagte ein Sprecher des Erzbistums. Es gab aber keinen zentralen Aufruf der katholischen Deutschen Bischofskonferenz.

Ein Sprecher der DBK sagte, darüber werde jeweils vor Ort entschieden. Auch in den Evangelischen Kirchen in Deutschland hieß es, die Aktion sei keine Sache der EKD, sondern einzelner Landeskirchen und Gemeinden.

“Unsinniger Krieg”

So hieß es im Bistum Aachen, eine flächendeckende Teilnahme sei nicht geplant. Auch das Bistum in Münster verwies auf die Gemeinden. Im Erzbistum Paderborn und im Bistum Essen war dazu zunächst nichts bekannt. In Bayern beteiligen sich etwa der Münchner, Regensburger, Würzburger und Passauer Dom. Einige Kirchen in Deutschland hatten bereits am Vorabend die Glocken minutenlang erschallen lassen.

Friedensdemonstration gegen den Krieg in der Ukraine in Köln: Weltweit zeigen sich Menschen solidarisch. (Quelle: Jochen Tack/imago images)

Die Europäische Vereinigung der Dombaumeister hatte aufgerufen, am Donnerstag ab 12.00 Uhr “jede Minute für einen Tag dieses unsinnigen Krieges” die Glocken zu läuten. “Wir, die Gemeinschaft der Bauverantwortlichen der großen Kathedral- und Domkirchen Europas von Norwegen bis Malta und von Spanien bis in die Ukraine, möchten zum Krieg in der Ukraine nicht schweigen.”

Das Läuten sei ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen, die seit der russischen Invasion in die Ukraine um ihr Leben bangten. “Europa brennt.” Die Glocken seien auch ein Ausdruck der Trauer und des Gebets für alle vom Krieg Betroffene.

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